Genossin Brigitte Bauer verstorben

Genossin Bauer hat ihren Kampf gegen ihr heimtückisches Krebsleiden verloren und ist im 62. Lebensjahr von uns gegangen.

Gitti, wie sie alle nannten, wuchs in einer kommunistischen Arbeiterfamilie in Krems auf. Mit Begeisterung war sie von Kindheit an bei Kinderland-Junge Garde. Diese Verbundenheit mit Kinderland setzte sich auch in späteren Jahren fort, als sie tatkräftig bei der Renovierung des Ferienheimes in Lauterbach im Waldviertel und oftmals auch als Mitarbeiterin bei Ferienturnussen in diesem Heim mithalf.

Nicht nur ihr beruflicher Werdegang zeugt von ihrer sozialen Grundeinstellung: Sie besuchte die Krankenschwesternschule in Horn und war dann bis zu ihrer Heirat mit Genossen Karl Bauer, dem damaligen Landessekretär der KPÖ-NÖ, in einem Krankenhaus in Wien berufstätig. Sohn Robert kam zur Welt, einige Jahre danach aber musste Karl aufgrund einer schweren Krankheit frühzeitig in Pension. Brigitte sorgte sich bis zu seinem frühen Tod 1994 aufopfernd um ihn. Später war sie bei der Volkshilfe wieder in ihrem Beruf tätig, schließlich auch privat als Pflegehelferin im Einsatz.

1971 trat sie der KPÖ bei, und seither war ihr Leben und ihr Name auch immer mit dem Parteileben fest verbunden, in ganz Niederösterreich und darüber hinaus, vor allem aber in drei Orten: in ihrer Geburtsstadt Krems, wo sie einen Wohnsitz behielt und auch immer bei den Gemeinderatswahlen mitkandidierte; in Brunn am Gebirge, wo sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn wohnte; und in Traisen, wo sie in den letzten Jahren lebte.

Brigitte war immer hilfsbereit und verlässlich, packte an, wo sie gebraucht wurde: bei Veranstaltungen, Konferenzen, Festen, Flohmärkten, Infoständen, bei der Plakatierung und Schaukastenbetreuung, bei der Herstellung unserer Zeitungen, bei der Aufbringung von Unterstützungserklärungen für Landtags- und Nationalratswahlen, als Kandidatin der KPÖ bei überregionalen Wahlen, beim Volksstimme-Fest im Wiener Prater, bei der Mitgliederkassierung, bei der Kontaktaufnahme zu Interessenten für die KPÖ, bei Krankenbesuchen – es ist unmöglich, diese Aufzählung zu vervollständigen. In den letzten zehn Jahren war Brigitte auch Mitglied der Landesleitung der KPÖ-NÖ.

Brigitte freute sich, als sie mit 60 Jahren in Pension gehen konnte. Zeit, diese auch zu genießen, blieb ihr leider nicht viel. Wir verlieren mit ihr eine Kommunistin, die das gelebt hat wofür wir stehen. Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren. Ihren Angehörigen gilt unser Mitgefühl.

Wir verabschieden uns von Genossin Bauer Gitti am Montag, 13. Juli 2015, um 14.30 Uhr in der Aufbahrungshalle des Friedhofs in Traisen. Anschließend wird sie den Flammen übergeben.

KPÖ-Bezirksorganisation Traisental, KPÖ-Landesleitung NÖ, KPÖ-Bundesvorstand

 

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