Gedenktafel für Genossen Franz Zeller in Krems zerstört!

Das Gedenken an den kommunistischen Widerstand in Krems ist offenbar einigen ewig Gestrigen ein Dorn im Auge.

Von einem der Initiatoren haben wir folgende Mitteilung erhalten:

In der vergangenen Woche, zwischen 17. und 19. August wurde die Gedenktafel für Franz Zeller auf dem Platz vor der Kunsthalle in Krems zerstört. Seit Juni erinnern eine Leuchtschrift und eine Tafel an den Namensgeber des Platzes vor der Kunsthalle in Krems. An der Rückseite des Museumswirtshauses Hofbauer haben Gregor Kremser und Robert Streibel im Rahmen des NÖ Viertelfestivals die Leuchtschrift „Nun Gute Nacht“ angebracht. Es handelt sich dabei um die letzten Worte des im September 1942 hingerichteten kommunistischen Widerstandskämpfer Franz Zeller. Unter der Leuchtschrift gibt eine Tafel Auskunft über den vergessenen Widerstand in Krems.

Die letzten Worte von Franz Zeller sollten offenbar nicht mehr leuchten. Handelt es sich dabei „bloß“ um einen Vandalenakt? Oder ist es im Jahr 2010 in Krems nicht möglich, an einen kommunistischen Widerstandskämpfer zu erinnern? Da nicht nur die Leuchtschrift eingeschlagen wurde, sondern auch das Bild von Franz Zeller mit Spray versucht wurde unkenntlich zu machen, dürfte wohl mehr dahinter stecken, vermutet der Historiker Dr. Robert Streibel. Es kann fast kein Zufall, dass in der vergangenen Woche Robert Streibel für eine Sendung in Ö1 über Erinnerungskultur interviewt wurde und über das Denkmal für Franz Zeller und die Schwierigkeiten von Gemeinden und Städten sich bis heute zu erinnern, gesprochen hatte. Kurz darauf wird diese Tafel zerstört.

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