Genosse Rudolf Prantl verstorben

Rudolf Prantl konnte Ende Jänner dieses Jahres noch mit seiner Familie und seinen Freunden seinen 90. Geburtstag feiern. In den letzten Wochen verschlechterte sich sein Gesundheitszustand ziemlich rasch, und er verstarb am 20. August.

Rudi, wie ihn alle nannten, stammte aus einer Arbeiterfamilie in der burgenländischen Gemeinde Stöttera bei Mattersburg, hatte viele Geschwister und erlernte das Schusterhandwerk.

1952 kam er ins niederösterreichische Erdölgebiet und war dann dort bis zu seiner Pensionierung 1985 in verschiedenen Bereichen bei der OMV beschäftigt. Seine Arbeitsplätze waren bei der Betriebsfeuerwehr, bei  Bau/Montage in Neusiedl an der Zaya, bei der Bohrturmbehandlung, und am Schluss in der Messabteilung.

Rudis ganzes Leben zeichnete sich durch seine Solidität, Gewissenhaftigkeit, Bescheidenheit, solidarischen und kollegialen Umgang mit anderen aus. Er war immer hilfsbereit und hat allen geholfen – ob Mensch oder Tier. Aufgrund dessen wurde er auch zum Betriebsrat gewählt und war als Gewerkschaftsfunktionär tätig.

Seit 1946 war Rudi Mitglied der KPÖ und seit dieser Zeit auch unermüdlicher Aktivist der Partei. Nach seiner Pensionierung bei der OMV war Rudi noch viele Jahre ehrenamtlich Bezirkssekretär der KPÖ für die Bezirke Gänserndorf und Mistelbach. Er war immer als KPÖ-Kandidat für Landtags- und Nationalratswahlen aktiv und kümmerte sich noch im fortgeschrittenen Alter ums Parteihaus und um die Mitgliederkassierung. Auch beim Volksstimme-Fest im Wiener Prater, wo die KPÖ-Gänserndorf sich alljährlich mit einem eigenen Stand beteiligte und Wein und Sturm aus dem Weinviertel ausschenkte, war Rudi immer dabei.

Rudi war ein Familienmensch. Er lebte gerne in seinem Reihenhaus in Neusiedl an der Zaya. Seine große Familie umfasst Gattin Erika, die Kinder Rudolf und Karin, Schwiegersohn Otmar sowie sieben Enkel und zehn Urenkel, an denen er große Freude hatte. Er war gesellig, Musikant mit Leib und Seele, spielte bei vielen Gelegenheiten mit der Ziehharmonika auf, machte gerne Urlaubsreisen, verstand es, seine Autos bei Bedarf zum Großteil selber zu reparieren, machte Schuhreparaturen für die Familie und Bekannte und war lange in seiner Freizeit als Fußballspieler und Tormann aktiv. Das Spazierengehen und Zuschauen bei Fußballspielen in Neusiedl, Hohenau und Zistersdorf liebte er bis zuletzt.

Wir werden Rudi stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen, die ihn bis ans Ende seiner Tage umsorgten. Seinem Wunsch folgend wurde er dem Element Feuer übergeben. Die Verabschiedung findet im kleinen Kreis statt.

KPÖ-Bezirksorganisation Weinviertel, KPÖ-Landesleitung Niederösterreich, KPÖ-Bundesvorstand

loading