Kaukasuskonflikt

In der letzten Zeit hat die Weltpresse wieder ‚die bösen Russen‘ als Feindbild entdeckt und spricht viel von neuem „Kalten Krieg“. Zwar ist den Redakteuren das Feindbild ‚Genossen‘ auch in Russland längst abhanden gekommen, aber die Weigerung von Putin die Öl- und Gasquellen amerikanischen oder europäischen Konzernen billig auszuliefern, lässt die US-Ölmagnaten unter Bush längst nach günstigen Ausgangspositionen für einen Ressourcenkrieg der nahen Zukunft suchen.

Man schiebt trotz seinerzeitiger gegenteiliger Versprechen durch Exkanzler Kohl an Gorbatschow die NATO-Truppen weiter und weiter nach Osten. Man will doch noch erreichen, was der Deutschen Wehrmacht 1941 nicht gelang – Russlands Öl für den Westen. Polen, Baltikum, wenn es geht auch Georgien und Ukraine – alles NATO. In anderen Ländern südlich von Russland stehen längst schon die Amerikaner,  um die Ölquellen für ihre Konzerne „zu schützen“. In Georgien und in Afghanistan geht es um die strategische Absicherung der Öltransportwege zur sicheren Verschiffung Richtung USA und EU. Weiters geht es dort um das US-Aufmarschfeld gegen den Iran mit seinen reichen Öl- und Gasquellen.

Der angesehene Publizist und ehemalige ARD-Reporter Scholl-Latour beschrieb diesen Aufmarsch schon vor Jahren in seinem Buch „Russland im Zangengriff“. Die Vorbereitungen des NATO-Vormarsches, mit den entsprechenden von CIA und BND organisieren „Demokratisierungen“ in der Ukraine, Georgien und  Weißrussland werden haarklein dokumentiert. Obwohl all diese Fakten bekannt sind, ist es für die Medien halt immer noch der böse Iwan – auch wenn es kein ideologischer Kampf mehr ist, sondern ein rein kapitalistischer Verteilungskampf um knapper werdende Öl-Ressourcen. Wer länger Öl hat, wird länger die Welt regieren (oder soll man sagen terrorisieren?), und bei Öl und Weltherrschaft kennen die USA keine Gnade wie man im Irak sieht.

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