Nachhaltige Landwirtschaft stärken, Artensterben stoppen.

_ Michael Maderthaner kandidiert auf Platz zwei der Landesliste für die KPÖ-NÖ und ist Spitzenkandidat im Wahlkreis Mostviertel: „Insektensterben und Pestizidbelastung zeigen, dass es auch hierzulande eine ökologisch verträgliche Landwirtschaft braucht, welche gesunde Lebensmittel für die Bevölkerung erzeugt.“ Nach dem Studium an der BOKU, Umwelt- und Bioressourcenmanagement, ist er im Naturschutzbereich beschäftigt - er weiß wovon er spricht.

Bestandsaufnahme zur Landwirtschaft

Bäuerinnen und Bauern haben leider oft nur noch die Wahl zwischen Kreditaufnahme und Vergrößerung des Betriebes oder dem Aufgeben der Landwirtschaft. Unsere wertvolle Kulturlandschaft leidet allerdings unter beiden Optionen. Eine nachhaltige Landwirtschaft produziert nicht nur wertvolle Lebensmittel sondern leistet auch einen essentiellen Beitrag zum Erhalt der heimischen Arten und Ökosysteme. Der Großteil der Förderungen kommt allerdings großen Agrarindustriebetriebe zugute, welche ohnehin für den Weltmarkt produzieren, somit nicht zur Ernährung der hier lebenden Menschen beitragen und darüber hinaus mittels Agrardumping die Einkommensgrundlage von Bäuerinnen und Bauern in Entwicklungsländern zerstört.

Es muss besser werden

Es ist gut, dass bereits mehr als ein Viertel der landwirtschaftlichen Fläche in Österreich biologisch bewirtschaftet wird, da etwa Pestizide einen wesentlichen Beitrag zum Insektensterben leisten und unser Ökosystem, das unsere Lebensgrundlage bildet, damit zerstört wird. Damit das gestärkt und ausgebaut werden kann, muss jedenfalls die Struktur der landwirtschaftlichen Förderungen (v. a. die strikte Abrechnung von Förderungen nach m²-bewirtschafteter Fläche) und die Perspektive für bäuerliche Betriebe und deren Direktvermarktung verbessert werden. Die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln, welche noch dazu einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten, muss selbstverständlich entsprechend honoriert werden, und darf keinesfalls der Logik des Marktes unterworfen bleiben.

Der größte Hebel in der Landwirtschaft ist die Gemeinsame Agrarpolitik der EU. Hier muss Druck gemacht werden um vom System der reinen Flächenprämien wegzukommen. Anstelle dessen sollten Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützt werden ihre Betriebe nachhaltig umzustellen, und durch Direktvermarktung weniger an Zwischenhändler gebunden zu sein.

Landwirtschaftliche Betriebe müssen oft enorme Investitionen auf sich nehmen um wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher müssen die Betriebe auf 30 Jahre und mehr kalkulieren. Was allerdings fehlt ist eine derart langfristige Perspektive um den Betrieben Sicherheit zu geben. Es ist notwendig eine Vision zu formulieren wie die Landwirtschaft in 30 bis 50 Jahren aussehen soll. Diese Perspektive wird ohne Eingriffe in die Märkte, die Fakten gegen kleine Betriebe schaffen, nicht auskommen können. Leider wird von manchen Parteien und Teilen der Landwirtschaftsvertretung weiterhin versucht ein Bild der Landwirtschaft aufrecht zu erhalten, welches rein auf Profit ausgerichtet ist, die Böden übernutzt, Bäuerinnen und Bauern ihre Funktion in der Landschaftsgestaltung abspricht, Tierwohl missachtet, und nur Masse statt Qualität produziert. Die unsachliche Debatte zum Renaturierungsgesetz hat das wieder deutlich aufgezeigt.

Die KPÖ tritt für die Stärkung extensiver Landwirtschaft ein

Die heimische Landwirtschaft versorgt die Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln und leistet gerade damit einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung wertvoller Ökosysteme. Unsere artenreichsten Lebensräume sind von einer extensiven Nutzung abhängig, wobei in einer abwechslungsreichen Landschaft natürlich auch intensiver genutzte Flächen ihren Platz haben. Sowohl die einzelnen Arten auf diesen Flächen als auch der Wert einer funktionierenden Kulturlandschaft sind monetär nicht messbar und nicht nur notwendig für ein Überleben der Menschen, sondern auch für ein lebenswertes Leben.

 

Michael Maderthaner kandidiert auf Platz zwei der Landesliste für die KPÖ-NÖ und ist Spitzenkandidat im Wahlkreis Mostviertel. Nach dem Studium an der BOKU, Umwelt- und Bioressourcenmanagement, ist er im Naturschutzbereich beschäftigt.

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