Post: Wer hat gut verdient ?

Die fünf Vorstände der zu 49 Prozent privatisierten Post AG haben 2010 3,35 Millionen Euro verdient. Für die Aktionäre gab es schöne Dividendenerhöhungen auf 1,60 Euro je Aktie – an die Aktionäre werden somit insgesamt 108.084.220,80 Euro ausgeschüttet. 2010 ist der Post-Gewinn um 48 Prozent gestiegen.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – 2010 erfolgte eine weitere Personalreduktion um 950 Beschäftigte auf rund 25.000 – gibt es hingegen Lohndruck und Stress am Arbeitsplatz. Seit dem Jahr 2000 wurde die Beschäftigtenzahl österreichweit um 10.000 reduziert.

Für die Post-Kunden wurden ab 1. Mai die Entgelte für Briefbeförderung zum Teil enorm erhöht. Der Post-Vorstand will dies den Kunden als „Vereinfachung“ verkaufen. Die Erhöhung bei den Standard-Briefen von 55 auf 62 Cent macht auch schon mehr als 10 Prozent aus, bei größeren Briefen geht die Erhöhung jedenfalls über die Schmerzgrenze.

Die Postämter sind bald Geschichte. Derzeit gibt es in Niederösterreich noch 146 Postämter und 317 private Postpartner. Zukünftig soll es im Land 500 „Postgeschäftsstellen“ geben: 100 gemeinsame Filialen von Post und BAWAG und 400 Postpartner. Also fortschreitende Privatisierung. Für die Kunden wirklich von Vorteil sind dabei nur die allenfalls erweiterten Öffnungszeiten.

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