Erinnerung an den 8. Mai 1945

Liebe Freunde und Genossen ringsum in der Welt: Heute erinnere ich mich an den Tag, an dem ich 1945 zwischen den Trümmern zerstörter deutscher Städte das Ende des Weltkrieges feierte, und an die Hoffnungen, die wir in jenem historischen Augenblick hatten, als endlich wieder Frieden war.

Ich frage mich – seit langem schon – ob diese unsere Hoffnungen von damals erfüllt wurden. Haben wir heute eine gerechtere Welt? Ist die Geisel des Krieges aus der Welt verschwunden?

Haben wir die Überheblichkeit der „Herrenrassen“ überwunden? Hat sich Toleranz gegenüber fremden Meinungen und Religionen durchgesetzt?

Wir haben ein Gutteil unserer Jugend diesen Zielen geopfert, empfinden Enttäuschung und fühlen uns von Regierungen verraten, die vorgeben, den Idealen zu folgen, in deren Namen damals der Krieg geführt worden war.

Es liegt mir daran zu erklären, dass ich in keinem Augenblick meines langen Lebens Zweifel daran hatte, dass unsere Visionen gerechtfertigt waren und dass die Zukunft der Menschheit dem Sozialismus gehört.

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