Wahlen in Krems: Kommunisten und Linkssozialisten sind die Wahlgewinner

Die heutige Gemeinderatswahl in Krems an der Donau brachte einige Überraschungen mit sich. Mit 386 zusätzlichen Stimmen (bei einer gesunkenen Wahlbeteiligung) erzielte das Team von GR Wolfgang Mahrer den größten absoluten Stimmenzuwachs aller bislang im Gemeinderat vertretenen Parteien. Mit insgesamt 969 Stimmen wurde das beste Wahlergebnis seit 1967 erzielt. Ebenfalls bemerkenswert: Ein weiteres Mal liegen die Kommunisten und Linkssozialisten vor den Grünen und nur knapp hinter den Freiheitlichen. Auf das dritte Mandat fehlten nur 29 Stimmen.

Die KLS (Kommunisten und Linkssozialisten) ist nunmehr nicht nur mit GR Wolfgang Mahrer, sondern auch mit dem kommunistischen Urgestein von Krems, dem langjährigen ehemaligen GR Franz Kral im Gemeinderat vertreten.

KLS Spitzenkandidat GR Wolgang Mahrer: „ Ein schöner Tag für Krems. Mit unserer Aufklärungsarbeit konnten wir das erste Ziel aller fortschrittlichen Kräfte in Krems, die schwarze Dominanz zu brechen, und selbst Schwarz-Blau, also Kärntner Verhältnisse (mit umgekehrten Vorzeichen) zu verhindern, erreichen. Ein Stimmen- und Prozentzuwachs von über 60 % ist uns Verpflichtung, unsere Kontrollfunktion im Gemeinderat noch stärker als bisher auszuüben. Die steuergeldfinanzierte Wahlwerbelawine von ÖVP, SPÖ und FPÖ sowie der Grünen konnten den Erfolg der jahrelangen Aufklärungsarbeit über unsere Kremser Nachrichten keinen Abbruch tun. Ich danke allen, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben und intensiv, wenn auch informell, unseren Wahlkampf unterstützt haben.“

KPÖ Bundessprecher Mirko Messner: „Ein Signal, das über Krems hinausstrahlt und das belegt, dass linke Politik in den Gemeinden, selbst im traditionell tiefschwarzen Niederösterreich, Früchte trägt. Die KPÖ gratuliert den engagierten GenossInnen in Krems an der Donau zu dem massiven Stimmen- und Mandatsgewinn.“

Franz Kral, der auf dem Kampfmandat kandidierte, meinte: „Jetzt beginnt für mich die Arbeit von neuem. Im Prinzip gaben uns schon einige im Vorfeld die Chance auf ein zweites Mandat, aber wirklich gerechnet habe ich damit nicht.“

Der Wahlkampf selbst war geprägt durch eine gigantische Materialschlacht der drei großen Parteien. Walter Rosenkranz, der Bildungs- und Finanzexperte, erhoffte sich eine Verdoppelung der Stimmen für die extreme Rechte. Aber selbst HC Strache konnte ihm dabei trotz mehrmaligem Einsatz in Krems nicht mehr helfen. Die FPÖ kam trotzdem nur mit Mühe knapp über das KLS Ergebnis.

loading